Pfarre

Liebe Pfarrangehörige!

Liebe Besucher der Kappler Kirche!

 

Ihr, liebe Pfarrangehörige, habt selbst bewiesen, welch schönes Werk gelingen kann, wenn viele Hände und Herzen zusammenwirken. Durch die so schön gelungene KIRCHENRESTAURIERUNG ist sichtbar das Gotteshaus für die nächste Generation erhalten worden, aber, so meine ich, dabei hat der geistige Bau, der Zusammenhalt unter der Bevölkerung, eine Stärkung und Erneuerung erfahren.

 

Es ist mir ein Herzensbedürfnis, dem Organisator, der treibenden Kraft und zugleich Bauleiter der Kirchenrestaurierung – Bmst. Helmut Ladner ein inniges Vergelts Gott zu sagen und ihm und seinem Team – dem Pfarrkirchenrat und Bauausschuss, sowie allen Mitarbeitern aus der Bevölkerung Dank und Anerkennung auszusprechen.

 

Ebenso ein herzliches Vergelts Gott der ganzen Pfarre Kappl, den Spenderinnen und Spendern, den Arbeitern für viele unentgeltliche Stunden, die sie dem Gotteshaus schenkten, sowie den Herren vom Denkmalamt Innsbruck und allen öffentlichen Stellen, die dieses große Werk mitfinanziert haben. Alle, an der Restaurierung beteiligten Arbeiter, haben Großartiges geleistet.

 

Es freut uns ganz besonders, dass unser hochgeschätzter Bischof Dr. Alois Kothgasser zur Segnung der restaurierten Pfarrkirche am

13. 7. 2003 nach Kappl kommen und mit uns feiern wird. Dabei wollen wir Gott danken, dass sein Segen spürbar bei uns war; wir wurden von Unfällen und Personenschaden völlig bewahrt.

 

Gottes Segen und einen frohen CHRISTUSGLAUBEN allen Besuchern von

St. Antonius.

 

Pfr. Mag. Gerhard Haas

 


 

Chronologischer Ablauf der Kirchenrestaurierung

Bmst. Helmut Ladner

 

April 1999

Auf Anregung und Wunsch von Pfarrer

Mag. Haas findet im April 99 mit Ing. Campruzzi vom bischöflichen Bauamt eine erste Besprechung in Bezug auf die geplante Kirchenrestaurierung der Pfarrkirche zum hl. Antonius statt.

 

02. 06. 1999

Dr. Rampold vom Bundesdenkmalamt Landeskonservatorat für Tirol, besichtigt die Pfarrkirche Kappl und erklärt, dass ein Maßnahmenkatalog für die Innenrestaurierung der Pfarrkirche erarbeitet werden muss. Von Seiten des Denkmalamtes wird die Fa. Artess mit der Erstellung eines Restaurierungskonzeptes beauftragt.

 

23. 11. 1999

Der Pfarrkirchenrat beschließt in seiner Sitzung die komplette Innenrestaurierung. Bmst. Ladner Helmut wird ersucht die Gesamtleitung der Innenrestaurierung zu übernehmen und Leute für die Gründung eines Restaurierungsausschusses zu suchen.

 

14. 12. 1999

Gründung des Renovierungsausschusses mit nachstehenden Mitgliedern: Pfarrer Haas Gerhard, Ladner Helmut, Siegele Engelbert,

 

Zangerle Eugen, Jehle Josef, Jehle Johann, Hellings Klaus, Stotter Oswald

 

07. 01. 2000

Erste gemeinsame Besprechung des Pfarrkirchenrates und der Mitglieder des Renovierungsausschusses, Dr. Rampold vom Denkmalamt, DI Dreger vom bischöflichen Bauamt. Beratung über die ersten vorliegenden Angebote der Restauratoren und über weitere erforderliche Maßnahmen. Beschluss, dass Fresken im Bereich des Presbyteriums genauer untersucht werden.

 

24. 01. 2000

Fa. Artess macht Freilegungen und genauere Untersuchungen der Fresken im Bereich des Presbyteriums.

 

28. 01. 2000

Besprechung mit den einzelnen Restauratoren, welche Angebote gemacht haben.

15. 02. 2000

Freilegungen und Untersuchungen beim Chorgestühl durch Fa. Öfner und Fa. Hellings Klaus.

 

29. 07. 2000

Mitglieder des Renovierungsausschusses und des Pfarrkirchenrates besichtigen mehrere Kirchen im Tiroler Oberland.

01. 09. 2000

Besprechung mit den Vertretern des Denkmalamtes und des bischöflichen Bauamtes über die erforderlichen Ausführungen bei Wänden, Gewölbe, Gestühl, Boden, Fresken etc.

 

16. 10. 2000

Pfarrkirchenratssitzung über die Festlegung der weiteren Vorgangsweise bei der Vergabe der Aufträge, Arbeiten freiw. Helfer, Förderungsansuchen udgl.

 

17. 11. 2000

Der politische Gemeinderat der Gemeinde Kappl beschließt für die Innenrestaurierung der Pfarrkirche eine Beihilfe in Höhe von ATS 1.000.000,–

 

15. 12. 2000

Besprechung mit den für die Ausführung der einzelnen Arbeiten vorgesehenen Firmen. Erstellung des Terminplanes.

 

Dez. 2000

Vergabe der einzelnen Aufträge für die Ausführung der Innenrestaurierung.

 

12. 02. 2001

Erste Besprechung mit dem Archäologen Pöll Johannes und den Mitgliedern des Renovierungsausschusses über die erforderlichen Untersuchungen bei den Grabarbeiten.

 

06. 04. 2001

Letzte Besprechung für die Vorbereitung der Innenrestaurierung mit Fa. Jehle GmbH.,

Fa. Kofler Markus und Restaurator Preisenhammer A.

 

07. 05. 2001

Beginn der Arbeiten für die Innenrestaurierung mit 17 freiw. Helfern und 5 Arbeitern der Fa. Jehle GmbH. und Fa. Kofler. Ausbau der Bänke u. des Gestühlbodens, des Chorgestühles, der Beichtstühle usw.

 

08. 05. 2001

Fa. Grissemann Gottlieb beginnt mit den Aushubarbeiten beim Kirchenboden mittels Kleinbagger. Freiw. Helfer aus Ulmich liefern mit ihren schmalen Schlepperfahrzeugen das Erdreich aus der Kirche. Der erforderliche Aushub kann innerhalb von nur 4 Tagen ausgeführt werden, obwohl entlang der Nordseite, ca. 2m hinter dem Grab des Adam Schmid, der Aushub händisch vorgenommen werden muss, da hier der alte Friedhof zum Vorschein kommt. Keine besonderen Funde, weil der Friedhof bei der Vergrößerung der Pfarrkirche zerstört wurde.

 

10. 05. 2001

Abklärung der Neugestaltung der Säulen unter der Empore mit dem Denkmalamt. Fundament nur aus Steinschlichtung. 1 Säulenfuss gemauert und Säule morsch.


 

14. 05. 2001

Die Archäologen (2 Männer u. 2 Frauen) beginnen unter der Leitung von Hr. Pöll Johannes mit ihren Freilegungen und Untersuchungen.

 

14. 05. – 01. 06. 2001

In dieser Zeit werden die archäologischen Grabungen und Untersuchungen in der Pfarrkirche zum hl. St. Antonius vorgenommen. Freilegung von Priestergräbern im Bereich des Presbyteriums (Altarbereich), Freilegung der alten Grundmauern. Viele Klassen der HS-Kappl besichtigen die Grabarbeiten. Grosses Interesse der Bevölkerung an den Grabungen. Jeden Tag müssen die Archäologen mehrmals Auskünfte und Erklärungen an Interessierte geben.

 

04. 06. 2001

Tag der offenen Tür für die Bevölkerung zur Besichtigung der abgeschlossenen archäologischen Grabungen unter der Führung von Hr. Pöll Johannes.

 

05. 06. 2001

Beginn der Baumeisterarbeiten (Fa. Hoch – u. Tiefbau Zangerle Werner) durch Einbau der Rollierung und des Einkornbetons.

 

11. 06. 2001

Fa. Jäger Alexander und freiwillige Helfer beginnen mit dem Einbau des Gerüstes in die Pfarrkirche. Die gesamte Kirche wird in 4 Tagen mit einem Holzgerüst komplett eingerüstet. Für das Gerüst wurden ca. 60fm Rundholz geschnitten (745 Gerüstbretter, 90 Kanthölzer, 5 m³ Bretter, 3000 Stk. Schrauben) und verarbeitet, sowie ca. 70 Stk Holzlatten aufgestellt, welche von unseren Förstern im Herbst 2000 im Plattiwald geschlägert und hergerichtet wurden.

 

18. 06. 2001

Fa. Kerber Egon beginnt mit den Arbeiten für die Rohinstallation der elektrischen Einrichtungen.

 

25. 06. 2001

Die Restauratoren und Stuckateure beginnen mit den Freilegungsarbeiten und Befundungen.

 

27. 06. 2001

Erste Entdeckungen bei den Freilegungen (unter den Fresken von Wilhelm Greil befinden sich noch ältere Malereien, gotisches Bild über dem Eingang zur Sakristei). Problem mit Haftung des feingliedrigen Stuck beim Gewölbe im Presbyterium. Die Fresken beim Gewölbe im Presbyterium sind im ursprünglichen Zustand nur schlecht erhalten und wurden teilweise bei der letzten Restaurierung umgestaltet.

 

02. 07. 2001

Besprechung mit Dr. Rampold – Denkmalamt, DI Dreger – bischöfliches Bauamt, Hr. Silberberger – Diözese, Restauratoren, Stuckateuren und den Mitgliedern des Renovierungsausschusses über die Ergebnisse der Freilegungen und Befundungen. Der feingliedrige Stuck beim Gewölbe im Presbyterium muss fast zur Gänze erneuert werden. Neugestaltung der Stuckrahmen bei den mittleren Fresken im Presbyterium und somit Neugestaltung der sechs Fresken im Barockstil. Dr. Rampold vom Denkmalmat wird mit Prof. Köberl Wolfram Kontakt aufnehmen.

 

06. 07. 2001

Erste Besprechung mit Dr. Rampold und Prof. Köberl Wolfram bezüglich der Neugestaltung der Fresken in der Pfarrkirche zum hl. Antonius. Prof. Köberl kann für die Erstellung der Entwürfe zur Neugestaltung der Stuckrahmen und der Fresken gewonnen werden. Prof. Köberl wird ersucht, ein Kostenangebot für die Ausführung der Fresken zu unterbreiten.

 

26. 07. 2001

Neuerliche Besprechung mit Prof. Köberl. Vorlage der Entwürfe für die Gestaltung der Rahmen bei den mittleren Fresken im Presbyterium. Prof. Köberl erklärt, dass er die Neugestaltung der Fresken gerne übernehme, jedoch diese heuer nicht mehr ausgeführt werden können.

 

27. 07. 2001

Stuckateure machen die Freilegungen beim Stuck fertig und beginnen mit den erforder-lichen Ausbesserungen.

 

28. 07. 2001

Freiwillige Helfer beginnen mit dem Umbau der Emporefront nach den Entwürfen von Bmst. Ladner Helmut.

01. 08. 2001

Restauratoren beginnen mit der Erstellung des Farbmusters für die Neufärbelung der Pfarrkirche und besprechen dies vor Ort mit Dr. Rampold vom Denkmalamt.

 

06. 08. 2001

 

Einbau der neuen Stuckrahmen beim Gewölbe im Presbyterium nach den Entwürfen von Prof. Köberl durch Arbeiter der Fa. Zangerle Eugen.

 

16. 08. 2001

Anhebung der Empore bei den hinteren Säulen, da im Laufe der Zeit und durch die Neugestaltung der Säulen beim Hauptträger Senkungen aufgetreten sind. Anhebung erfolgt mit Stockwinden (gesamt 31 t) durch freiw. Helfer.

 

20. 08. 2001

Restauratoren beginnen mit der Neufärbelung des Innenraumes der Pfarrkirche.

 

21. 08. 2001

Prof. Köberl Wolfram legt bei einer weiteren Besprechung mit den Vertretern des Denkmalamtes und des bischöflichen Bauamtes die Entwürfe für die Neugestaltung der Fresken im Barockstil vor. Motiv: „Die Geschichte der Emmaus Jünger, umrahmt von Engelchören“.

 

30. 08. 2001

Fa. Zangerle Eugen beginnt mit den Stuckarbeiten bei der Neugestaltung der Emporefront.


 

05. 09. 2001

Prof. Köberl besichtigt die Untergrundvorbereitungen für die Fresken im Presbyterium und gibt die Kosten für die Neugestaltung der sechs Fresken bekannt.

 

10. 09. 2001

Gerüst im Presbyterium wird abgebaut.

 

11. 09. 2001

Fa. Holzer Franz liefert Kramsacher Marmor und beginnt mit den Verlegearbeiten bei den Stufen zum Altarraum.

 

17. – 18. 09. 2001

Restauratoren und Stuckateure machen ihre Arbeiten soweit fertig. Restauratoren können Emporefront und Säulen unter der Empore noch nicht fertig stellen, da der Stuck noch zu feucht ist.

 

20. 09. 2001

Fa. Holzer beendet die Verlegarbeiten des Marmorbodens im Altarraum. Beginn mit dem Abbau des restlichen Gerüstes im Kirchenschiff.

 

24. 09. 2001

Fa. Siegele Rudolf liefert den Taufstein mit der neuen Kupferfassung. Fa. Kofler Markus beginnt mit dem Einbau des alten Chorgestühles im Altarbereich.

 

01. 10. 2001

Fa. Holzer Franz beginnt mit den Verlegarbeiten des Marmorbodens im Kirchenschiff. Fa. Ladner Alois beginnt mit dem Einbau der neuen Beichtstühle.

 

11. 10. 2001

Fa. Grissemann Thomas beginnt mit dem Einbau des Gestühlbodens im Kirchenschiff.

 

12. 10. 2001

Restauratoren machen Emporefront und Säulen fertig.

 

19. 10. 2001

Fa. Holzer Franz beendet die Arbeiten des Natursteinbodens. Fa. Jehle GmbH. liefert die ersten neuen Bänke in die Pfarrkirche.

 

25. 10. 2001

Die Restauratoren machen diverse Ausbesserungsarbeiten im Sockelbereich der Wände.

 

27. 10. 2001

Fa. Grissemann Thomas kann die Arbeiten beim Gestühlbodens fertig stellen.

 

29. 10. 2001

Fa. Jehle GmbH beginnt mit dem Einbau der Bänke und kann diese in nur einem Tag zur Gänze einbauen.

 

30. – 31. 10. 2001

Fa. Kerber Egon und Fa. Kofler Markus machen die vorläufig letzten Arbeiten in der Pfarrkiche. Gemeindearbeiter machen restlichen Aufräumungsarbeiten im Friedhofsbereich.


 

Insgesamt 50 Frauen und Männer beteiligen sich an der Reinigung der Pfarrkirche.

 

01. 11. 2001

In der Pfarrkirche kann nach 6 Monaten Bauzeit die erste Messe abgehalten werden (Allerheiligen) Zugleich wird der erste Abschnitt der Innenrestaurierung abgeschlossen.

 

07. 05. 2002

Restauratoren W.H.P. beginnen mit den Untersuchungen und der Befundung der Altäre.

 

10. 07. 2002

Fa. Ginzinger beginnt mit der Trockenlegung der Außenmauern durch Bohrungen und Hochdruckinjektionen.

 

12. 07. 2002

Ausbau der Sakristeitür und der kleinen Kirchtür. Restauratoren haben die Dispersionsfarbe großteils von den Wänden und dem Gewölbe entfernt und beginnen mit den Grundierungs- und Spachtelungsarbeiten.

 

18. 07. 2002

Fertigstellung der Trockenlegungsarbeiten beim Außenmauerwerk. Es mussten 54,70 lfm von insgesamt ca. 70 lfm Mauerwerk trockengelegt werden.

 

Dank an die Firmen